Im Jahr 2000 produzierte eine in der österreichischen Landwirtschaft tätige Person Nahrung für rund 78 Menschen, um 1830 für nicht einmal 2 Menschen. Dennoch hat die Erfolgsgeschichte der modernen Landwirtschaft auch eine Schattenseite. Dem Bauern der solar angetriebenen Landwirtschaft gelang es, deutlich mehr Energie in Form von Biomasse zu ernten als er in Form von menschlicher und tierischer Kraft, Dung etc. "investierte". Um 1830 lag das Verhältnis von Energieaufwand zu Energieertrag bei 1 : 5. Um 1980 betrug es etwa 1 : 0,86 – man steckte also mehr Energie in Form von Treibstoff, Strom, Erzeugung von Kunstdüngern und Pflanzenschutzmitteln in das Agrarsystem hinein als man an Energie in Gestalt von Nahrung herausholte. Heute wird effizienter gewirtschaftet, das Verhältnis Energieinput zu -output ist in Österreichs Landwirtschaft annähernd ausgeglichen.
Autor: Christoph H. Benedikter
Mensch und Natur - Eine Dokumentation der Dauerausstellung im Ersten Stock des Green Belt Centers in Windhaag, 2015.