Holz

Bis zum Aufkommen fossiler Brennstoffe war Holz der nahezu einzige Energieträger für Heizung, Gewerbe und frühe Industrie. Wenn möglich suchten Waldbesitzer ihre Holzernten in Richtung städtischer Zentren zu exportieren. Dort waren bessere Preise für Brenn- und Bauholz zu erzielen.

Im Mühlviertel entwickelte sich die Holzschwemme (Trift) daher zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. Flüsse wie die Große Mühl, die Aist, die Waldaist und die Naarn wurden als Wasserstraßen genutzt. Über den Schwarzenbergischen Schwemmkanal, eine technische Sensation des 18. Jahrhunderts, konnte Holz aus dem Flusssystem der Moldau über die Große Mühl in Richtung Donau und Wien umgelenkt werden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Trift im Mühlviertel aufgegeben.

Autor: Christoph H. Benedikter

Mensch und Natur - Eine Dokumentation der Dauerausstellung im Ersten Stock des Green Belt Centers in Windhaag, 2015.