Spätes 17. und 18. Jahrhundert

Der Hafnerabfall aus Perg überliefert die Dekorvielfalt der Malhornware des späten 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts. Teller und Schüsseln aus dieser Werkstatt befinden sich heute in vielen Museen, so in den Oberösterreichischen Landesmuseen in Linz, im Volkskundemuseum in Wien, aber auch im Bayerischen Nationalmuseum in München und im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Von den Handelswegen zeugt eine Schüssel in Windischgarsten.

Aus dem 18. Jahrhundert ist der Hafnerabfall mit einfachen Töpfen aus Ried in der Riedmark vertreten, der das in einer Landhafnerei hergestellte einfache Irdenwarespektrum zeigt. Auch hier wurden hell brennende Tone verwendet. Die verhältnismäßig schlanken, schwach bauchigen Henkeltöpfe haben den für das 18. Jahrhundert in diesem Raum charakteristischen hohen Linsenrand.

Autorin: Alice Kaltenberger, 2007

Tonspuren. Keramik vom 12. bis 20. Jahrundert - Dokumentation einer Ausstellungstrilogie im Stadtmuseum Wels-Burg, dem Museum Lauriacum in Enns und dem Heimathaus-Stadtmusem Perg vom 1. Juni bis 4. November 2007.