Späte Urbanisierung
Wachsende Stadt Linz im 20. Jahrhundert

Linz wurde erst im 20. Jahrhundert zu einer Groß- und Industriestadt. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts war Linz durch seinen barocken Stadtkern und den ländlichen Kontext der Agrarregion Oberösterreich geprägt. Erst die vielen neu angesiedelten Industriebetriebe veränderten die Infrastruktur der Stadt. Gleichzeitig konnte Linz seine Stadtfläche durch Eingemeindungen ungefähr versechsfachen.
Ab 1873 zählte Lustenau im Osten des Stadtkerns und Waldegg zur Stadt Linz. Es folgten die Eingemeindungen von St. Peter (1915) und Kleinmünchen (1923) im Süden sowie des Pöstlingbergs und von Urfahr (beide 1919) nördlich der Donau.
Eine zweite wichtige Eingemeindungswelle erfolgte 1938 mit Katzbach nördlich der Donau und den Gemeinden Wambach, Ebelsberg, Mönchgraben, Ufer, Pichling und Posch südlich der Traun. Sie legte die Grundlage für das schnelle Wachstum der Stadt Linz von circa 56.000 EinwohnerInnen (1880) auf circa 128.000 (1939). Bis 1945 wuchs Linz auf 194.000 EinwohnerInnen an.

Autorin: Sylvia Necker

"Hitlerbauten" in Linz. Wohnsiedlungen zwischen Alltag und Geschichte. 1938 bis zur Gegenwart - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico Stadtmuseum Linz vom 21. September 2012 bis 20. Jänner 2013.