Zwangsarbeit in Linz

Die tausenden ZwangsarbeiterInnen aller Nationalitäten, ethischer und religiöser Herkunft wurden in Linz für verschiedene Tätigkeiten eingesetzt: sie arbeiteten in Industriebetrieben, sie räumten 1944 und 1945 Bombenschäden und sie waren zum Aushub und Ausbau von Stollen eingesetzt, die zum einen als Luftschutzbunker dienten und zum anderen Rüstungsproduktionsbetriebe beherbergten. Linz war eingebunden in das Lager- und Wirtschaftssystem des Konzentrationslagers in Mauthausen. Dort ließ die SS die „effiziente“ Arbeit der Zwangsarbeiter im Steinbruch durch inszenierte Fotografien dokumentieren.

Am 7. Mai 1945 befreite die 11. Division der 3. US-Armee das Lager in Mauthausen. Im National Archive in Washington befinden sich Fotografien, die die Befreiung als nachgestellte Szene zwei Tage nach der Befreiung des Lagers zeigen. Die US-Armee fotografierte im Mai 1945 auch die tausenden Opfer, z.B. im Nebenlager Gunskirchen (aufgenommen am 6. Mai 1945) und Überlebende, die in einem provisorisch eingerichteten Krankenhaus in der Kaserne in Neubau bei Hörsching versorgt wurden.

Autorin: Sylvia Necker

"Hitlerbauten" in Linz. Wohnsiedlungen zwischen Alltag und Geschichte. 1938 bis zur Gegenwart - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico Stadtmuseum Linz vom 21. September 2012 bis 20. Jänner 2013.