Der Bau der Wohnsiedlungen und die Inbetriebnahme der Rüstungsunternehmen in Linz erforderte sowohl Fach- und Bauarbeiter als auch Arbeitskräfte in den Betrieben. Für die wenigen Freiwilligen und die große Zahl an unfreiwillig in die Stadt gekommenen Facharbeiter, „Fremdarbeiter“, „OstarbeiterInnen“, ZwangsarbeiterInnen sowie Kriegsgefangenen wurden überall in der Stadt Baracken aufgestellt.
Die Stadtverwaltung übernahm die Koordination des Lagerbaus und ihrer Verwaltung. Verschiedene Stellen wie die Bauleitung der Reichsautobahn bauten zusätzlich eigene Lager, stellten jedoch den Bau der Stadt in Rechnung. Auch die Baracken waren Typenbauten, vor allem um sie bei Bedarf schnell und kostengünstig in der Nähe von Bauprojekten und Industriebetrieben aufstellen zu können. Die Wehrmacht hatte genauso wie die Reichsautobahn und die Konzentrationslager eigene, angepasste Typen. In der Ausstellung zu sehen waren ein Überblicksfoto des Lagers Schlantenfeld sowie zwei Postkarten, die zwei im Lager Internierte in ihre Heimatstädte verschickten. Weitere Fotos dokumentierten das Lager Haid.
Autorin: Sylvia Necker
"Hitlerbauten" in Linz. Wohnsiedlungen zwischen Alltag und Geschichte. 1938 bis zur Gegenwart - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico Stadtmuseum Linz vom 21. September 2012 bis 20. Jänner 2013.