Die Herren von Rosenberg als böhmische Adelsfamilie haben durch ihre Aktivitäten auch in Österreich unauslöschliche Spuren hinterlassen.
Der Ahn der Herren von Rosenberg, Vítek I. von Prčice erhielt nach dem Aussterben der österreichischen Adelsfamile Schönhering-Blankenberg im Jahr 1191/92 einen bedeutenden Teil ihrer Hinterlassenschaft in Mühlviertel. Vitek Junior verkaufte im Jahr 1231 seine Ländereien zwischen Donau und Großer Mühl Gebhard, dem Bischof von Passau, für 300 Talente Silber, behielt jedoch die Besitzungen bis zur Grenze (wie etwa Haslach und Eibenstein).
Der böhmische König Premysl Otakar II . setzte im Jahr 1256 Vok von Rosenberg als provinziellen Verwalter auf dem Gebiet des heutigen Oberösterreich ein. Hochverdient durch im Jahr 1260 gewonnene Schlachten erhielt Vok das Königslehen Raabs, kurz darauf wurde er zum Landeshauptmann der Steiermark berufen. Vok starb am 3. Juni 1262 in Graz.
Heinrich I. von Rosenberg trat dem Kloster Schlägl noch im 13. Jahrhundert Land ab.
Bereits Vitek III . hatte im Mühlviertel einige Besitzungen inne.
Peter I. von Rosenberg übernahm von Passau im Jahr 1341 für 1.300 Pfund Pfennige den Markt Haslach mit allen zugehörigen Gütern.
Wien war der Ort vieler diplomatischen Verhandlungen sowohl für Ulrich II . von Rosenberg als auch für seinen Sohn Heinrich IV. von Rosenberg. Ulrich II . von Rosenberg führte in Wien diplomatische Verhandlungen u. a. darüber, wer Nachfolger nach dem Tod von König Albrecht auf dem böhmischen Thron werden sollte.
Wilhelm von Rosenberg nahm oft an politischen Verhandlungen am kaiserlichen Hof in Hofburg teil. Um seinen politischen und gesellschaftlichen Wert zu dokumentieren, ließ er im Jahr 1551 40 kg Silber zu Tafelgeschirr von Silberschmieden verarbeiten und nach Wien in seine Haushaltung schaffen.
Die Herren von Rosenberg. Vom Wirken und Erbe einer Adelsfamilie – Dokumentation zur Sonderausstellung im Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt (Arkadengang im Schlosshof) vom 10. Juni bis 28. August 2022. Die Ausstellung wurde 2011 vom Regionalmuseum Krumau Český Krumlov (Mgr. Filip Lysek und Mgr. Ivan Slavik) und Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt (Fritz Fellner) unter Mitwirkung des Tschechischen nationalen Denkmalinstituts konzipiert und gestaltet. 2022 wurde sie, ergänzt um einige Tafeln, erneut im Mühlviertler Schlossmuseum gezeigt. Die Bilder stammen aus den genannten Institutionen.