Kaiser Maximilian I.
und das Kriegswesen

Im Kriegswesen kommt es zur Zeit Kaiser Maximilians zu vielfältigen technischen und taktischen Neuerungen. Besonders in den Bereichen der Artillerie, des Rüstungs- und Zeugwesens sowie des Fußvolks schuf Maximilian neue militärische Strukturen. Diese behielten für lange Zeit Geltung.

Als erster Kriegsherr teilte er die Artillerie in genau festgelegte Geschütztypen nach Kaliber, Leistung und Zweck und vereinheitlichte die Rohre und Geschosse.

Weiters hatte er erkannt, dass den großen, einheitlich bewaffneten, durch hohe Disziplin gekennzeichneten Formationen des Fußvolks die Zukunft gehörte. Die von ihm geschaffene Kampftruppe erhielt die Bezeichnung „Landsknechte“. Sie bildeten ein Vertragsheer, das für seine Dienstleistung entlohnt wurde. Das Fußvolk war neben der Reiterei und der Artillerie zum Kern des Heeres geworden.

Um im Kriegsfall den Nachschub an Waffen, Munition und Gerätschaften sicherzustellen, schuf Maximilian mit dem Zeugwesen einen Vorläufer der heutigen „technischen Truppe“, deren Aufgaben im Wesentlichen die gleichen geblieben sind.

Autorin: Mag. Ingeborg Micko, 2019

Kaiser Maximilian I. - Kaiser - Reformer - Mensch. Zum 500. Todesjahr des letzten Ritters - Dokumentation zur Sonderausstellung im Museum der Stadt Wels - Burg vom 21. März - 27. Oktober 2019.