Tod Kaiser Maximilians I.
in Wels

Anfang Dezember 1518 traf Kaiser Maximilian I. schwer krank in der Burg Wels ein. Leber- und Gallensteinleiden, Darmgeschwüre, Gelbsucht, Lungenentzündung und Fieber, begleitet von mehreren Schlaganfällen, schwächten den Monarchen zusehends. Die aus Wien herbeigerufenen Ärzte konnten ihm nicht mehr helfen. Trotzdem führte er die Geschäfte weiter und empfing noch eine englische Gesandtschaft. Nachdem Maximilian am 11. Jänner die Letzte Ölung empfangen hatte, verlor er durch einen weiteren Schlaganfall gegen Abend die Sprache. Von kurzen Ohnmachten begleitet verlosch sein Leben in völliger Erschöpfung am 12. Jänner 1519 um drei Uhr morgens. Der Leichnam wurde zunächst drei Tage lang in der Burg öffentlich aufgebahrt. Anschließend überführte man die sterblichen Überreste in die Welser Stadtpfarrkirche. In einem feierlichen Leichenzug ging es weiter nach Wien und dann nach Wiener Neustadt, wo Maximilian, wie er es in seinem Testament verfügt hatte, in der Georgskirche bestattet wurde. Das von ihm bereits zu Lebzeiten in Auftrag gegebene Grabdenkmal in Innsbruck wurde erst von seinen Enkeln vollendet.

Autorin: Mag. Ingeborg Micko, 2019

Kaiser Maximilian I. - Kaiser - Reformer - Mensch. Zum 500. Todesjahr des letzten Ritters - Dokumentation zur Sonderausstellung im Museum der Stadt Wels - Burg vom 21. März - 27. Oktober 2019.