Kaiser Maximilian I.
und das Münzwesen

"Und in sonderhait hat er grosse munz schlagen lassen"

Für den Aufbau seines Reiches, für seine Kriege, Hofhaltung und künstlerischen Aufträge benötigte Maximilian enorme Geldmittel. Da ihm die auf den Reichstagen beantragten Summen selten bewilligt wurden, musste der Kaiser neue Wege der Finanzierung beschreiten. In den großen deutschen Finanz- und Handelshäusern, vor allem in den Fuggern in Augsburg, fand er Geldgeber, die imstande waren, riesige Kredite vorzustrecken. Als Sicherheit dienten die Erträge des Schwazer Silberbergbaus in Tirol. Daher förderte Maximilian die Bergwerke durch kaiserliche Privilegien.

Wichtiges Mittel des damaligen Handels war eine wertbeständige Münze. Maximilian ließ vor allem in der Münzstätte in Hall große Silbermünzen prägen, die diesem Zweck dienten. Auch erließ er Verordnungen, die seine Bemühungen um eine Vereinheitlichung des Münzwesens deutlich werden lassen. Mit den silbernen Großmünzen aus dieser Epoche begann die Zeit der aufwändig gestalteten Schaumünzen, wie etwa der Halbguldiner, die das Bildnis von Maximilian zeigen. Münzen und Medaillen spielten eine wesentliche Rolle in der Verbreitung des Bildnisses des Kaisers.

Autorin: Mag. Ingeborg Micko, 2019

Kaiser Maximilian I. - Kaiser - Reformer - Mensch. Zum 500. Todesjahr des letzten Ritters - Dokumentation zur Sonderausstellung im Museum der Stadt Wels - Burg vom 21. März - 27. Oktober 2019.