Land des Lächelns?

Franz Lehár, Richard Tauber und Friedrich Beda-Löhner sind als Künstlerpersönlichkeiten eng mit Oberösterreich verbunden. Das Jahr 1938 und die nationalsozialistische Verfolgungspolitik griff vor allem ins Leben von Tauber und Beda-Löhner ein. Der in Linz geborene Startenor Richard Tauber konnte nach England flüchten. Friedrich Beda-Löhner, Librettist vieler Lehár-Operetten, und seine Familie kamen in den NS-Vernichtungslagern ums Leben, ihr Haus in Bad Ischl, die ehemalige Schratt-Villa, wurde „arisiert“. Lehár, als einer der Lieblingskomponisten Adolf Hitlers, wurde geehrt und aufgeführt.
Im Landestheater Linz erfreuten sich seine Operetten Friederike und Land des Lächelns, Letztere in einer „Führer-Ausstattung“, während der NS-Zeit großer Beliebtheit.

Autorin: Regina Thumser

Kulturhauptstadt des Führers. Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich. Dokumentation zur Sonderausstellung im Schlossmuseum Linz vom 17. 9. 2008 bis 29. 3. 2009 - ein Kooperationsprojekt des Oberösterreichischen Landesmuseums mit Linz09 Kulturhauptstadt Europas.