Der „Anschluss“ wurde auch von den Künstlern als Motiv übernommen. Es entstanden literarische Texte sowie Werke der Bildenden Kunst, die den „Anschluss“, aber auch das neue Motiv des „Heimatgaus des Führers“ aufnahmen. Toni Hofer verarbeitete Hitlers Linzer Ansprache zu einem Holzschnitt, Franz Xaver Weidinger hielt das Bild des Linzer Hauptplatzes vom 12. März fest, Hans Wunder den Linzer „Anschlussturm“.
Ein anderes Bild vermittelt uns der Dichter Erich Fried. In seinem Text Der große Tag von Linz erinnert er sich an die Radioübertragung der Geschehnisse von Linz vom 12. März 1938. Fried hörte diese Übertragung in Wien gemeinsam mit seinem Vater. Nur wenig später verstarb Frieds Vater nach Misshandlungen durch die Gestapo, Erich Fried und seine Mutter flohen nach England.
Autorin: Birgit Kirchmayr
Kulturhauptstadt des Führers. Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich. Dokumentation zur Sonderausstellung im Schlossmuseum Linz vom 17. 9. 2008 bis 29. 3. 2009 - ein Kooperationsprojekt des Oberösterreichischen Landesmuseums mit Linz09 Kulturhauptstadt Europas.