Das Landestheater
in der NS-Zeit

1938 änderte sich für kurze Zeit der Status des Landestheaters als Provinztheater. Das Theater sollte von Hitlers Gnaden in die Riege „der alten deutschen Kulturbühnen“ aufsteigen und in dieser Funktion nicht nur mit den Theatern im Altreich konkurrieren können, sondern auch die kulturelle Vormachtstellung Wiens brechen. Die Tatsache, dass Hitler als Jugendlicher das Theater besucht hatte, wurde bewusst als Werbung für das Theater instrumentalisiert, an einer Stehplatzsäule wurde eine Gedenktafel für Hitler angebracht.

Das Landestheater wurde 1939/40 umgebaut, die Neubaupläne Hitlers für die Oper und das Theater wurden nicht zuletzt durch den Krieg zunichte gemacht, übrig blieb lediglich ein Teil der aufwändig konzipierten „Führerausstattungen“.

Autorin: Regina Thumser

Kulturhauptstadt des Führers. Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich. Dokumentation zur Sonderausstellung im Schlossmuseum Linz vom 17. 9. 2008 bis 29. 3. 2009 - ein Kooperationsprojekt des Oberösterreichischen Landesmuseums mit Linz09 Kulturhauptstadt Europas.