Stiftspersonal

Vom Mundkoch zum Hofpfisterer – Stiftspersonal im Dienste des leiblichen Wohls

Der Aufwand für die Küchenkunst und Tafelkultur erreichte im Barock auch in den Klöstern seinen Höhepunkt: Unter den einstigen Beamten und Dienstleuten des Stiftes Schlägl unter Abt Siard Worath (1661–1721) finden sich neben einem Mundkoch und Konventkoch auch ein Tafeldecker, Hoffleischhauer, Hofpfisterer (Bäcker), Oberjäger, Jäger, Hoffischer und Unterfischer sowie ein Braumeister. Diese sorgten nicht nur für das leibliche Wohl im Stift, sondern boten ihre Produkte und Leistungen auch außerhalb des Stiftes zum Verkauf an.

Neben dem Schaffneramt und dem Kelleramt war das Küchenamt eines jener Wirtschaftsämter des Stiftes, das von Chorherren geführt wurde. Der Kuchlmeister musste in Zusammenarbeit mit dem Schaffner die Lebensmittel beschaffen, die an der Tafel des Abtes, im Konvent, von den Bediensteten des Stiftes und vom Gesinde verzehrt werden sollten, und hatte darüber auch Rechnung zu führen. Seine Ausgaben für Lebensmittel bestritt er hauptsächlich aus dem Verkauf von Weißbier.

Erscheint aber so viel Aufmerksamkeit fürs Essen in einem Kloster überhaupt angebracht? Die Ordensväter sahen im Essen lediglich die psychische und physische Erhaltung von Lebens- und Seelenkraft und schrieben daher in ihren Ordensregeln unter anderem auch fest, wann und wie viele Mahlzeiten gereicht werden sollen und wann gefastet werden muss.

Speisenordnung des Konvents in Schlägl (18.Jh)

An Wochentagen – außer Freitag und Samstag – gab es zum Mittagstisch fünf Speisen: Suppe, Rindfleisch, Kraut, eingemachtes Fleisch und Braten, am Abend gab es drei Speisen, auch mit Fleisch. An Freitagen und Fasttagen wurden zu Mittag auch fünf Speisen (Suppe, Kraut, zweimal Fisch und eine Mehlspeise) aufgetragen, am Abend gewöhnlich nichts.

An Wochentagen – außer Freitag und Samstag – gab es zum Mittagstisch fünf Speisen: Suppe, Rindfleisch, Kraut, eingemachtes Fleisch und Braten, am Abend gab es drei Speisen, auch mit Fleisch. An Freitagen und Fasttagen wurden zu Mittag auch fünf Speisen (Suppe, Kraut, zweimal Fisch und eine Mehlspeise) aufgetragen, am Abend gewöhnlich nichts.
An Sonn- und Feiertagen und an Donnerstagen wurde das ganze Jahr hindurch das Mittagessen neben den fünf Speisen, die es gewöhnlich gab, noch eine Extraspeise gekocht.
Bis zu zwanzig Speisen wurden an an Festtagen des Kirchenjahres aufgetragen.
Einschränkungen bei den Essgewohnheiten erfuhr der Schlägler Konvent zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

An Wochentagen – außer Freitag und Samstag – gab es zum Mittagstisch fünf Speisen: Suppe, Rindfleisch, Kraut, eingemachtes Fleisch und Braten, am Abend gab es drei Speisen, auch mit Fleisch. An Freitagen und Fasttagen wurden zu Mittag auch fünf Speisen (Suppe, Kraut, zweimal Fisch und eine Mehlspeise) aufgetragen, am Abend gewöhnlich nichts.
An Sonn- und Feiertagen und an Donnerstagen wurde das ganze Jahr hindurch das Mittagessen neben den fünf Speisen, die es gewöhnlich gab, noch eine Extraspeise gekocht.
Bis zu zwanzig Speisen wurden an an Festtagen des Kirchenjahres aufgetragen.
Einschränkungen bei den Essgewohnheiten erfuhr der Schlägler Konvent zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Autor: Hannes Etzlstorfer, 2007

Kulinarisches Kloster. Zwischen Festmahl und Fastenküche - Dokumentation zur Ausstellung im Stift Schlägl/Meierhof vom 25. Mai bis 30. September 2007.