Hl. Barbara

Barbara (auch Babe, Babette, Betty, Bäbi, Bärbel, griech.- lat. = die Fremde, Ausländerin), nach der Legende die Tochter eines Heiden in Nikomedien (jetzt Ismid, östlich von Istanbul). Sie wurde vom Vater in einen Turm gesperrt und als Christin vom eigenen Vater den Verfolgern ausgeliefert. Sie stirbt unter Maximinus Daza 306 einen qualvollen Märtyrertod, der an ihrem Leiden und Sterben mitschuldige Vater wird auf ihrem Richtplatz von einem Blitz. Seit dem 12. Jahrhundert wird ihr Fest am 4. Dezember gefeiert. Sie ist eine der 14 NothelferInnen.

Darstellung: In der christlichen Ikonografie wird sie als vornehmes Mädchen mit Kelch und Hostie (weil ihr ein Engel einen solchen in den Kerker brachte und weil sie Patronin ist für einen durch Empfang der Sterbesakramente seligen Tod) dargestellt, mit Palme und Buch, mit Schwert, womit sie enthauptet wurde, mit dreifenstrigem Turm (weil "durch die drei Fenster" des Turmes, worin sie vom Vater eingesperrt war, die erleuchtende Gnade des dreifaltigen Gottes dennoch Eingang fand und sie Christin wurde), oft mit anderen Heiligen, besonders mit Katharina und Margareta dargestellt: "Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl."

Patronin der Architekten, Artillerie, Bauarbeiter, Bergleute, Dachdecker, Festungen, Feuerwehr, Gefangenen, Gießer, Glöckner, Hutmacher, Köche, Maurer, Schmiede, Steinhauer, Totengräber, Zimmerleute, des Wehrstandes; gegen jähen Tod, für eine glückliche Sterbestunde; gegen Blitz, Gewitter, Feuer, Fieber, Pest. "Die drei heiligen Madln" sind die Schützerinnen des Nährstandes (Barbara), des Lehrstandes (Katharina), des Wehrstandes (Margareta).

Mauthausen Karner Der Karner von Mauthausen befindet sich im Kirchhof südlich der Pfarrkirche und besitzt bedeutende Wandmalereien. Er wurde um die Mitte des 13. Jhdts. erbaut.

Autor: Fritz Fellner

Schande, Folter, Hinrichtung. Rechtsprechung und Strafvollzug in Oberösterreich. Ausstellung der OÖ. Landesmuseen im Schlossmuseum Linz und Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt vom 8. Juni bis 2. November 2011.