(Kf. Bartel; aramäisch bzw. hebr. = Sohn des Thalmai, d. i. des Furchenziehers), Hl., Apostel, identisch mit Nathanael aus Kana in Galiläa. Nach der Tradition predigte er in Indien, Mesopotamien, Parthien (südlich vom Kaspischen Meer), Lykaonien (Mittel-Kleinasien) und Armenien, wo er zu ,,Albanopolis“ (oder ,,Urbanoplis“) auf Befehl des Königs Astyages gemartert wurde. Wir wissen nicht, ob enthauptet oder gemartert und gekreuzigt wurde. Seine Gebeine (seit 983) sind angeblich auf der Tiberinsel zu Rom, sein Schädel im Dom (Bartholomäuskirche) zu Frankfurt am Main. Das Fest am 24. August wird seit dem 9. Jhdt. als Gedenktag einer der vielen Übertragungen (Translatio) des Heiligen gefeiert.
Darstellung: mit kurzem Haupt- und Barthaar, in der rechten Hand ein Messer, mit dem er gefoltert worden sein soll, in der linken ein Buch, seine abgezogene Haut tragend, seinen Kopf mit abgezogener Haut im Arm.
Patron der Buchbinder, Gerber, Handschuhmacher, Hirten, Landleute, Lederarbeiter, Metzger, Schneider, Schuhmacher, Weingärtner; gegen Zuckungen und Nervenkrankheiten.
Frimburk (Friedberg an der Moldau) | Die Kirche wurde 1277 gegründet und erhielt die heutige spätgotische Form um 1530. 1649 bis 1652 erfolgte eine Generalsanierung nach den Schäden durch die Schwedenangriffe. Die Innenausstattung der Kirche stammt aus der Barockzeit. | Vyšší Brod (Hohenfurt) | Die Dekanatskirche St. Bartholomäus wurde 1260-1270 an der oberen Seite des Marktes erbaut und 1422 in den Hussitenkriegen zerstört. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde sie erneuert. | Malonty (Meinetschlag) | Die St. Bartholomäus-Kirche war ursprünglich eine der Hl. Katharina geweihte Kapelle aus der 1. H. des 14. Jhdts. Sie wurde im 14. und 15. Jhdt. wesentlich erweitert. Die barocke Innenausstattung stammt vom Anfang des 18. Jhdts. | Bad Leonfelden | Das heutige Kirchengebäude entstand auf den spätgotischen Mauerresten nach dem Marktbrand im Jahr 1892. Die erste Pfarrkirche an dieser Stelle wird erstmals 1292 erwähnt, sie war, wie damals durchwegs üblich, aus Holz errichtet. 1481 wurde eine Steinkirche im spätgotischen Stil errichtet, von der noch das Netzrippengewölbe erhalten ist. | Reichenthal | Die imposante Pfarrkirche von Reichenthal wurde Ende des 19. Jhdts. an Stelle des Vorgängerbaus errichtet. Einzigartig und unbedingt sehenswert ist die 7-Todsünden-Kanzel. Die Kanzel wird von sieben Schlangen mit charakteristischen Köpfen getragen. | Altenburg | Der heutige Bau der Kirche von Altenburg stammt im Wesentlichen aus der Zeit um 1425, da die Kirche nach den Hussitenüberfällen erneuert werden musste. Um 1510 wurde südseitig die Annakapelle mit einem darüber liegenden Betzimmer angebaut. Von der Annakapelle führt eine steile Treppe in die Krypta, die der Familie Prager als Begräbnisstätte diente. In der Gruft sind mit dem Jahr 1512 datierte Fresken mit den Namenspatronen der Kinder von Laßla Prager, das jüngste Gericht und die Wappen der Prager und Fuxberg in gutem Zustand erhalten geblieben. |
Autor: Fritz Fellner
Schande, Folter, Hinrichtung. Rechtsprechung und Strafvollzug in Oberösterreich. Ausstellung der OÖ. Landesmuseen im Schlossmuseum Linz und Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt vom 8. Juni bis 2. November 2011.