Moritaten

Moritaten-Sänger zogen durch ganz Europa und sangen Geschichten über Mord und Totschlag. Auf Straßen, Gassen und Märkten trugen sie Kriminalfälle und Tagesgeschehnisse vor – ähnlich der heutigen Tagespresse.

So ist im Oberösterreichischen Landesmuseum auch eine Moritat erhalten, die von einem tapferen Pudel berichtet, der durch beherztes Bellen den Ertrinkungstod seines Besitzers verhindert hatte. Moritatengesänge informierten und amüsierten und durchbrachen den gewöhnlich ereignislosen Alltag der Menschen.

Autorin: Ute Streitt


Audiostation „Moritaten“

Eine Audiostation bot die Möglichkeit, verschiedene Moritaten zu hören. Die Texte stammen unter anderem aus Vorchdorf und Wien. Die musikalische Interpretation ist neu, entspricht aber den Erkenntnissen rund um die Musikgeschichte. Die Audiostation ermöglicht das Eintauchen in eine Welt fern ab von Zeitungsmedien.

  1. Orth, Elisabeth / Kummer, Eberhard: Sentimentale Volkslieder vom Tod, von Räubern und Mördern, Preiserrecords 1993.
  2. Qualtinger, Helmut / Sowinetz, Kurt: Moritaten oder Das Morden höret nimmer auf, Preiserrecords 1989.
  3. Vorchdorfer Moritat, Textvorlage: Karl Viechtbauer (1927), Arrangement und Dudelsack: Rudolf Lughofer, Hauptgesang: Franz Lacherstorfer, Feldtrommel: Gotthard Wagner, Beilage zu „Vorchdorf 2000“, 1999. OÖ. Landesmuseen, Bibliothek, Signatur II-9796

 Autorin: Ute Streitt

Schande, Folter, Hinrichtung. Rechtsprechung und Strafvollzug in Oberösterreich. Ausstellung der OÖ. Landesmuseen im Schlossmuseum Linz und Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt vom 8. Juni bis 2. November 2011.