Phantombilder, Fahndungsfotos und Steckbriefe
Phantombilder und Täterbeschreibungen entstehen mit Hilfe von Zeugen. Sind die Tatverdächtigen nicht zu ermitteln, wird im Auftrag der Staatsanwaltschaft vor allem in Mordfällen eine Öffentlichkeitsfahndung eingeleitet. Zu diesem Zweck werden Fernsehen, Rundfunk und Presse eingeschaltet. Wichtig ist, dass das rechte Maß an Informationen an die Öffentlichkeit gebracht wird, damit der Täter zwar gefasst, nicht aber gewarnt wird. Der Stand der Ermittlungen oder Informationen, über die nur Täter und Polizei verfügen, dürfen nicht veröffentlicht werden.
Autorin: Ute Streitt
Der gelernte Schmied sprach "Böhmerwalddeutsch" und war seit frühester Jugend in diverse Diebstahls- und Raubgeschichten verwickelt. Nach einer siebenjährigen Gefängisstrafe in den 1880ern wurde er 1893 erneut zu weiteren 15 Jahren verurteilt, nach zweieinhalb Jahren brach er aus und begab sich nach Südböhmen. Dort wurde er am 3. Mai 1897 auf dem Viehmarkt in Kaplitz gesehen, wo er möglicherweise das Bargeld von Viehhändlern ausforschte. Anfang Mai wurde er verhaftet und dem Kreisgericht Budweis überstellt. 14 Tage später beging er Selbstmord, seither existieren viele Märchen über ihn.
Autor: Fritz Fellner
Schande, Folter, Hinrichtung. Rechtsprechung und Strafvollzug in Oberösterreich. Ausstellung der OÖ. Landesmuseen im Schlossmuseum Linz und Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt vom 8. Juni bis 2. November 2011.