Arbeitswelt

Arbeitswelten in der Ersten Republik
Zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen bestehen enorme Unterschiede. Ein großer Teil der Bevölkerung arbeitet auf dem Land. Arbeits- und Lebensweise sowie die Bindung zwischen Bauern, Knechten, Mägden und Landarbeitern sind noch sehr stark traditionell geprägt. Hier geht die Mechanisierung nur langsam voran, während sie in der Industrie schon weit fortgeschritten ist. Die Sozialgesetze bringen Verbesserungen für die Arbeiter. Dennoch verursacht die Weltwirtschaftskrise – insbesondere in Arbeiter- und Bauernkreisen – eine heute unvorstellbare Not.

Arbeitswelten in der Zweiten Republik
Der drastische Wechsel in der Arbeitswelt der letzten 60 Jahre ist beispiellos in der Geschichte: Technisierung, Modernisierung, Steigerung des Frauenanteils, Reduktion der Arbeitszeit, Ausweitung des Dienstleistungs- und starke Reduktion des landwirtschaftlichen Sektors, neue Arbeitsorganisationen – von den „Ich-AGs“ bis hin zu Mitbeteiligungsmodellen. Noch nie hatte die österreichische Wirtschaft so viele Erwerbstätige. Österreich profitiert vom EU-Beitritt und von der Öffnung der Märkte Mittel- und Osteuropas.

Autoren: Stefan Karner und Lorenz Mikoletzky, 2008 (wissenschaftliche Ausstellungsleitung)

Der Rest ist Österreich. Geschichte der Republik - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico. Museum der Stadt Linz vom 3. Februar-18. April 2010