NS-Kulturbetrieb – Krieg – Neubeginn

Burgtheater und Oper werden nach dem „Anschluss“ gleichgeschaltet. Nationalsozialistische Rassenkriterien entscheiden nun über Engagements. Im Oktober 1938 besucht Hitler eine Aufführung von Eugen d’Alberts Tiefland; die Propagandaabteilung meldet: „Das Publikum bereitete ihm einen jubelnden Empfang, Ovationen, die insbesondere am Schlusse der Vorstellung in nicht endenwollende Begeisterung ausklangen.“ Im Bombenkrieg brennen die Staatsbühnen aus. Bereits in der ersten Nachkriegsnot wird ihr Wiederaufbau beschlossen. Mit den festlichen Wiedereröffnungen im Staatsvertragsjahr 1955 erlöschen fürs Erste die Erinnerungen an die katastrophale Vergangenheit, an die Vertreibung von Künstlern und die Karrieren von Opportunisten.

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Autoren: Stefan Karner und Lorenz Mikoletzky, 2008 (wissenschaftliche Ausstellungsleitung)

 

Der Rest ist Österreich. Geschichte der Republik - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico. Museum der Stadt Linz vom 3. Februar-18. April 2010