1938–1945:
Gleichgeschaltete Medien

Noch in der Nacht des „Anschlusses“ im Jahr 1938 wird die österreichische Presse gleichgeschaltet, und NS-Vertrauensleute übernehmen das Wiener Funkhaus. Das Radioprogramm wird nun zentral von Berlin aus gesteuert und zensuriert. Das Hören von „Feindsendern“ wird streng bestraft. Die eigenständige Tradition des österreichischen Filmwesens endet. Der Großteil der Kinos und Filmproduktionsstätten wird „arisiert“. Jüdische und nicht systemkonforme Mitarbeiter werden aus der gesamten Medienlandschaft entlassen. Viele müssen aus Österreich flüchten, halten sich im Untergrund versteckt oder kommen in Konzentrationslager.

Autoren: Stefan Karner und Lorenz Mikoletzky, 2008 (wissenschaftliche Ausstellungsleitung)

Der Rest ist Österreich. Geschichte der Republik - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico. Museum der Stadt Linz vom 3. Februar-18. April 2010