Kampfhandlungen
am 12. Februar 1934 in Linz

Der Schutzbund mit etwa 2000 Mann steht einer übermächtigen Allianz von Exekutive, Heimwehr und Heer gegenüber.

Besonders umkämpfte Gebiete bzw. Gebäude
Hotel Schiff
Nach der gescheiterten Waffensuche ruft die Polizei das Heer zu Hilfe, welches zwei Stunden später eintrifft. Doch erst als der MG-Schütze ausgeschaltet wird und die Munition zur Neige geht, kann gegen 13 Uhr das Gebäude eingenommen werden.
Parkbad und Eisenbahnbrücke
Das Parkbad ist wegen seiner Lage vis à vis der Fabrikskaserne ein strategisch wichtiger Punkt, doch wird es bald eingenommen; nicht so die Barrikaden an der Eiesenbahnbrücke, die den ganzen Tag und noch die Nacht über standhalten.
Städtischer Wirtschaftshof
Hier befinden sich die stärkste Truppenkonzentration des Schutzbundes und der unerlässliche Fuhrpark mit mehreren Maschinengewehrgeschützen auf Lastkraftwagen, die aber bald bei Kämpfen im Bereich des Kolosseums am Hessenplatz verloren gehen. Am Nachmittag wird der Wirtschaftshof vom Militär eingenommen, weil er an der Ostseite schlecht gesichert ist.
Diesterwegschule
Diese Schule an der strategisch wichtigen Kreuzung Eiserne Hand ist den ganzen Tag über umkämpft. Nach Einbruch der Dunkelheit flüchten die Schutzbund-Angehörigen vor den von allen Seiten anrückenden Exekutivkräften.
Polygonplatz (heute Bulgariplatz)
Gegen den Süden von Linz sichert eine Straßenblockade des Schutzbundes vor militärischer Verstärkung für seine Feinde aus den umliegenden Gebieten. Die dortige Einheit löst sich am Morgen des 13. Februar auf.
Jägermayrhof
Ab Mittag heftige Kämpfe, die das Heer durch den Einsatz von Minenwerfern für sich entscheiden kann.

Autoren: Willibald Katzinger und Jürgen Matolycz, 2009

Der Rest ist Österreich. Geschichte der Republik - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico. Museum der Stadt Linz vom 3. Februar-18. April 2010