Die junge Demokratie

Die Idee einer Demokratie und Republik ist im politischen Bewusstsein der Österreicher kurz nach dem Ende der Monarchie noch schwach verankert. Autoritätsgläubigkeit, weltanschauliche Konflikte und die Suche nach nationaler Identität erweisen sich als schwere Belastung. Dabei darf die anfängliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen den politischen Lagern nicht übersehen werden: Nach den Wahlen von 1919 bilden Sozialdemokraten und Christlichsoziale eine Koalition. Die Ablehnung des Kommunismus und einer Räterepublik sowie der Kampf um das Territorium des jungen Staates verbinden die Regierungspartner ebenso wie die Notwendigkeit sozialer Reformen und die Ausarbeitung einer Verfassung.

Autoren: Stefan Karner und Lorenz Mikoletzky, 2008 (wissenschaftliche Ausstellungsleitung)

Der Rest ist Österreich. Geschichte der Republik - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico. Museum der Stadt Linz vom 3. Februar-18. April 2010