1933: Das Ende
der Demokratie

Die Weltwirtschaftskrise und der Aufstieg des Nationalsozialismus bewirken eine weitere Radikalisierung der politischen Kräfte. Die Rücktritte der drei Nationalratspräsidenten führen am 4. März 1933 zu einer Geschäftsordnungskrise im Nationalrat und zum Abbruch der Sitzung.
Bundeskanzler Engelbert Dollfuß nützt die Situation und verhindert mit Polizeieinsatz ein neuerliches Zusammentreten des Nationalrats. Er regiert von nun an bis April 1934 auf Basis des „Kriegswirtschaftlichen Ermächtigungsgesetzes“ von 1917. Es werden schrittweise die Freiheitsrechte eingeschränkt; Schutzbund, Kommunistische Partei und NSDAP werden verboten sowie „Anhaltelager“ für politische Gegner errichtet. Dollfuß setzt der Demokratie ein Ende und errichtet ein autoritäres Regime nach italienischem Vorbild.

Autoren: Stefan Karner und Lorenz Mikoletzky, 2008 (wissenschaftliche Ausstellungsleitung)

Der Rest ist Österreich. Geschichte der Republik - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico. Museum der Stadt Linz vom 3. Februar-18. April 2010