Demokratie
auf Probe

Keine der politischen Parteien findet sich mit dem Kleinstaat ab, der Anschluss an das Deutsche Reich ist Grundkonsens, vor allem Deutschnationale und Sozialdemokraten treten dafür ein. Die Kommunisten versuchen eine Räterepublik zu errichten, Monarchisten sehen eine Chance in einer Restauration der Habsburger, Teile der Christlichsozialen streben eine Zusammenarbeit der Staaten im Donauraum an.

Der Anschluss wird von den Siegermächten des Ersten Weltkrieges 1919 allerdings verboten. Fehlende Identität, ideologische Konflikte, politische Gewalt und wirtschaftliches Elend verschärfen die Gegensätze. Die Auseinandersetzungen zwischen den politischen Lagern spitzen sich zu und führen 1933 zum Ende der Demokratie.

Autoren: Stefan Karner und Lorenz Mikoletzky, 2008 (wissenschaftliche Ausstellungsleitung)

Der Rest ist Österreich. Geschichte der Republik - Dokumentation zur Ausstellung im Nordico. Museum der Stadt Linz vom 3. Februar-18. April 2010